Nach einem halbjährigen Berufspraktikum haben unsere Schülerinnen und Schüler der Walther Rathenau Gewerbeschule in Freiburg die PTA Ausbildung abgeschlossen. Wir gratulieren herzlich und haben einen Schüler zur Ausbildung und zu den besonderen Umständen, in Zeiten, in denen die Pandemie den Alltag beherrscht, befragt.
Red: Herr Nimz, Sie sind gerade seit einer halben Stunde frisch gebackener Pharmazeutisch-technischer Assistent. Wie fühlen Sie sich?
Herr Nimz: Ganz hervorragend. Ich mache jetzt noch einen Tag Pause und freue mich riesig darauf meine Kunden übermorgen wieder zu sehen.
Red: Man spürt sofort wie wichtig Ihnen die Kunden sind. Da ist dieser Beruf sicher genau das Richtige für Sie. Wollten Sie schon immer PTA werden?
Herr Nimz: (lacht) Eigentlich wollte ich Alchemist werden. Heilkräuter haben mich immer sehr interessiert und vor allem wollte ich immer eine Arbeit haben, bei der ich Kontakt mit Menschen habe. Wenn ich Ihnen auch noch etwas Gutes tun kann, ist das umso besser.
Red: Wenn Sie an Ihre Ausbildung in der Schule zurückdenken, wie würden Sie die zwei Jahre beschreiben?
Herr Nimz: Von Corona mal abgesehen, waren das superschöne zwei Jahre. Wir hatten eine tolle Klasse, die Lehrer waren wahnsinnig nett und hatten immer ein offenes Ohr für uns. Und wenn wir einen Tiefpunkt hatten, haben sie es immer wieder geschafft uns zu motivieren. Und was ich das Faszinierende daran finde, sie haben uns trotzdem unglaublich viel beigebracht. Mit der Erfahrung, die ich jetzt im letzten halben Jahr gemacht habe, weiß ich jetzt, wie wichtig jedes einzelne Fach für den Beruf war.
Red.: Das heißt Sie würden sagen, Sie waren gut vorbereitet für den Berufsalltag?
Herr Nimz: Ja auf jeden Fall. Natürlich ist der Berufsalltag etwas anderes und die Apotheke auch sehr schnelllebig, aber durch die schulische Ausbildung hat man ein sehr gutes Fundament und das hilft einem die anderen Herausforderungen, die noch dazu kommen zu meistern. Die Geschwindigkeit in einer Apotheke ist enorm und da stärkt dieses Fundament sehr.
Red.: Sie haben Corona angesprochen. Inwieweit hat Corona Ihre Ausbildung beeinflusst und was ist davon im Berufsalltag zu spüren?
Herr Nimz: Corona hat mich die gesamte Ausbildung begleitet und ehrlich gesagt ziemlich erschwert. Es ist nicht einfach im Onlineunterricht die Motivation hochzuhalten und es gibt in dieser Ausbildung auch einfach viele Fächer, die man entweder nur in Präsenz durchführen kann, wie zum Beispiel die praktischen Fächer, aber auch Fächer, die man in Präsenz einfach besser versteht. Ich denke da an Galenik, also das Fach wo man lernt wie man Arzneimittel und Salben herstellt. Außerdem haben mir in der Zeit meine Mitschülerinnen sehr gefehlt. In der Apotheke ist man vor allem durch die ganze Bürokratie mit Corona konfrontiert. Es gibt viel im Hintergrund zu tun. Impfzertifikate prüfen, Immunkarten bestellen, Schnelltests durchführen etc. Ich habe mich oft nach einem normalen Apothekenalltag gesehnt. Ein Alltag, in dem die Kunden Beratung und Hilfe zu medizinischen Dingen suchen und nicht zu den neusten Coronaverordnungen. Ich bin meinen Kolleginnen der Urbanapotheke sehr dankbar, dass sie sich trotz der ganzen Mehrbelastung der letzten Monate immer sehr viel Zeit für mich genommen haben und mir so viel beigebracht haben.
Red.: Ich glaube Sie und Ihre Mitschülerinnen können sehr stolz auf sich sein, die Ausbildung unter diesen Umständen so toll gemeistert zu haben. Wir wünschen Ihnen allen alles Gute für die Zukunft und weiter so viel Freude an diesem großartigen Beruf.
Wenn Sie auch Lust haben diesen vielseitigen Beruf zu erlernen können Sie sich ab dem 14.04. über die Online-Anmeldung nachmelden.Fragen zur Anmeldung beantwortet Ihnen Frau Zipfel 0761/201-7943. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!